Am 16. März 2017 kommt der zweite Teil von „Los Veganeros“ in die Kinos. Wir bekamen die Gelegenheit, im Vorfeld mit dem Hauptdarsteller Jelly F. Gaviria zu sprechen.

 

Kinoplakat zu Los Veganeros 2, Bild: Lars Oppermann

V-Partei³: Wir haben ja schon den Trailer gesehen und haben dort viele bekannte Gesichter der veganen Szene entdecken können, wie etwa Bär Läsker, Helmut Kraus, Rosalie Wolff, Marion Kracht, Björn Moschinski oder Laura Schneider. Wie war die Stimmung am Set und mit wem hat dir die Zusammenarbeit am meisten Freude bereitet?

Jelly F. Gaviria: Die Stimmung am Set war hervorragend! An Filmsets geht es häufig sehr stressig zu. Alles muss auf den Punkt funktionieren. Das war bei Los Veganeros zum Glück nicht so schlimm. Wir hatten wirklich viel Spaß und toll war, dass Lars Oppermann (Regisseur) uns Gelegenheiten gegeben hat, Dinge auszuprobieren.

V-Partei³: Im Film wirst du von einem Notar gefragt, ob du auch vegan leben würdest, um ein veganes Restaurant erben zu können. Wie handhabst du es privat? Wir haben gehört, der Film hätte dich beeinflusst?

Jelly F. Gaviria: Ja, das hat er. Als ich mich mit dem Drehbuch und der Story beschäftigt habe, war ich ja quasi in der Pflicht, mich auch mit dem Veganismus zu beschäftigen. Ich habe sehr viele Dokumentationen zu den Themen Umwelt, Klima, Konsum und Ernährung gesehen. Auch einige Bücher habe ich gelesen. Und eigentlich ist es ein logischer Schritt, danach auf tierische Produkte zu verzichten. Es gibt einfach keine sachliche Grundlage für den Verzehr oder die Nutzung von Tieren.

V-Partei³: Los Veganeros 2 ist ja wohl hauptsächlich eine unterhaltsame Komödie, bei der der Veganismus sicher nicht zu kurz kommt. Was versprichst du dir von diesem Film? Mit welchen Eindrücken sollen die Besucher aus dem Kino gehen?

Jelly F. Gaviria: Ich verspreche mir davon, das Thema „Veganismus“ auf einem weichen Kissen serviert, unter die Leute zu bringen. Es gibt zahlreiche, blutige Dokumentationen, die Bilder zeigen, die kaum jemand sehen will. Ich kann das sogar nachvollziehen. Niemand will live dabei zusehen, wie das Schnitzel auf dem Teller produziert wird. Denn egal wie liebevoll und biologisch hochwertig ein Tier gehalten wird, der Tod und das Töten ist immer blutig und grausam. Der Zuschauer soll zunächst einmal gut unterhalten werden. Wenn er sich im Anschluss noch mit dem Thema Veganismus auseinander setzt, haben wir unser Ziel absolut erreicht.

V-Partei³: Nachdem vegan ja schon im Filmtitel steckt und du dich damit nun ja auch intensiver beschäftigst: Was muss sich deiner Meinung nach in der Gesellschaft, aber auch in der Politik verändern und wie realistisch siehst du die Möglichkeiten?

Jelly F. Gaviria: Es wird nur über gesetzliche Regelungen möglich sein, wieder bewusster mit der Umwelt umzugehen. Die Anzahl derer, die sich selbstständig damit auseinander setzen, ist zu gering. Leider leben wir in einer absoluten Scheuklappen-Community, die einiges auf sich nimmt, um die Auswirkungen ihres Hedonismus erfolgreich auszublenden. Die Politik sehe ich gefordert, Regelungen zu erlassen, die den völlig überhöhten Fleischkonsum reduzieren und langfristig komplett einstellen.

V-Partei³: Wird es eine Fortsetzung geben? Ist Los Veganeros 3 bereits ein Thema?

Jelly F. Gaviria: Genaueres muss Lars Oppermann beantworten. Es gibt die Idee, aus Los Veganeros 3 Teile zu machen. Und es wird sicherlich an einem dritten Teil gearbeitet, wenn die Kinotour vom zweiten Teil abgeschlossen ist.

V-Partei³: Vielen Dank und viel Erfolg!

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