Besorgniserregende Ergebnisse aus dem Bereich der Tierausbeutungsindustrie versetzen Umwelt- und Verbraucherschützer mal wieder in Aufruhr. In einem aktuellen Test ließ die Umweltorganisation Greenpeace 19 Gülleproben aus verschiedenen Ställen auf Antibiotikarückstände und multiresistente Keime testen. Auch die V-Partei³ schlägt Alarm angesichts der erschreckenden Ergebnisse.

Multiresistente Keime durch Massentierhaltung

Vom natürlichen Nährstoffkreislauf bei der Massentierhaltung kann längst nicht mehr die Rede sein

Die von der V-Partei in der Vergangenheit vielfach angemahnte Korrelation hinsichtlich des Ausbringens der Gülle und der Negativeffekte auf die Behandlung von bakteriellen Erkrankungen, waren den Verantwortlichen bisher lediglich eine Randnotiz im Streit um eine Reformation der deutschen Landwirtschaft wert. Dass sich die Befürchtungen um das Heranwachsen sogenannter Superkeime nunmehr bewahrheiten, beweisen die Ergebnisse des Gülletest 2017 von Greenpeace. Die Mehrheit der Proben enthielt demnach Keime, die gegen ein üblicherweise in der Humanmedizin angewandtes Antibiotikum resistent sind. Ein Drittel der Proben wiesen sogar Resistenzen gegen gleich drei verschiedene Antibiotikagruppen auf.

„Die vorliegenden Zahlen und Ergebnisse von Greenpeace sind alarmierend. Diese Superkeime – von Medizinern schon seit langem gefürchtet – bedrohen die Gesundheit unserer Gesellschaft massiv. Schon jetzt sterben jährlich fast 30.000 Menschen europaweit an Infektionen durch multiresistente Keime – Tendenz steigend. Wir müssen im Agrarsektor dringend umdenken, wenn wir ein Fortschreiten dieser Negativentwicklung verhindern wollen. Die V-Partei³ setzt sich für einen konsequenten Ausstieg aus der indutriellen Tierhaltung, die diese Multiresistenzen verursacht, ein“, so der niedersächsiche Landesvorsitzende Helmut Treib der V-Partei³.

In 15 der 19 getesteten Proben waren zudem Antibiotikarückstände festzustellen. Die V-Partei³ – Landesvorsitzende Thüringens und Tierärztin, Lisa Walther, verwundert das nicht: „Ein regelrecht verantwortungsloser Umgang mit Antibiotika ist in der Massentierhaltung Gang und Gäbe. Leider tragen auch Menschen meiner Zunft diese Zustände mit. Ohne die Tierärzte und den massiven Einsatz von Antibiotika wäre eine Geflügel- oder Schweinezucht in diesem Ausmaß gar nicht möglich. Auch die konventionelle Milchtierhaltung ist nur möglich, weil die Mastitiden der Kühe regelmäßig mit diesen Medikamenten behandelt werden.“

Dass die konventionelle Nutztierhaltung mit ihren Gülleemissionen erheblichen Schaden an den landwirtschaftlichen Flächen anrichtet, ist hinlänglich bekannt. Auf den Feldern als Düngung ausgebracht, verursachen die Rückstände massiven Schaden an den Mikroorganismen und Kleinstlebewesen im Boden, wodurch dessen Nährstoffstabilität nachhaltig zerstört wird. Zudem besteht die Gefahr, dass die Medikamentenrückstände in Grund- und Trinkwasser und damit auch in den Nahrungskreislauf der Menschen geraten.

Multiresistente Keime durch Massentierhaltung

„Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen als die Schweinezucht-Länder schlechthin, haben ein großes Problem: Die Bauern wissen nicht mehr, wohin mit der ganzen Gülle, die vorher als Futter auch von ehemaligen Regenwaldgebieten importiert wurde. Also weiterhin ab damit auf die hiesigen Felder. Immerhin, über 10.000 Wählerinnen und Wähler haben bei der letzten Landtagswahl zum Ausdruck gebracht, dass die V-Partei³ die einzige politische Kraft ist, die etwas an den herrschenden desaströsen Zuständen ändern will. Bis zur Bundestagswahl wollen wir die Chance nutzen, noch mehr Menschen auf unser Programm aufmerksam zu machen und von der Notwendigkeit einer Kehrtwende im Agrarsektor zu überzeugen. Nichts drängt zur Behebung vieler Probleme mehr als unsere Agraragenda 2030″, verdeutlicht der stellvertretende Bundesvorsitzende Michael Kneifel die Notwendigkeit des Umstieges auf die biovegane Landwirtschaft.

Um bei der Bundestagswahl flächendeckend am politischen Diskurs teilnehmen zu können, benötigt die V-Partei³ in allen 16 Bundesländern bis Anfang Juli eine ausreichende Anzahl an Unterstützungsunterschriften. Die jeweiligen Formulare und die Adressen der Landesgeschäftsstellen finden sich auf der Sonderseite zur Bundestagswahl 2017.