Wahlprogramm der V-Partei³ für die Bundestagswahl 2017

Mit einem visionären Wahlprogramm beginnt nach dem Bundesparteitag 2017 nun der Wahlkampf für die V-Partei³.

Wir sind die neuen Grünen, nur heller, was jedoch nicht heißt, dass wir in deren Fußstapfen treten, eher all die Punkte aufgreifen, die jahrelang außer Acht gelassen wurden,

so das Fazit des Bundesvorsitzenden Roland Wegner. Gründe für diese Ignoranz gibt es genügend: Keine Wählerstimmen verlieren, das Wirtschaftswachstum ankurbeln, an der Macht bleiben, mit anderen großen Parteien mitziehen, Lobbyismus oder einfach nur mit dem Strom schwimmen und vor den wahren Problemen die Augen verschließen. In der heutigen Zeit muss man Veränderungen herbeiführen - auch wenn die Auswirkungen nicht unmittelbar greifbar sind - vielleicht für unsere Generation noch nicht zu fassen, dennoch notwendig für unsere Kinder und Enkel. Die etablierte Politik passt sich der schnelllebigen Zeit an, in der direkt ein Ergebnis verlangt wird. Nachhaltigkeit wird später eine Wende herbeiführen, diese aber umso radikaler.

Beschluss des Wahlprogramms auf dem V-Partei Bundesparteitag WeimarDas erweiterte Programm der V-Partei³ umfasst mit der nun noch präziser ausformulierten Agraragenda 2030 weiterhin die Kernthemen, das Wahlprogramm wurde aber ergänzt um viele weitere Aspekte. Dabei bleiben Nachhaltigkeit, Altruismus, Empathie, Gleichstellung, Solidarität, Toleranz, Gewaltfreiheit und Humanismus die Grundpfeiler.

Übersicht über die wichtigsten Ergänzungen zum bestehenden Programm

Außenpolitik: Gewaltfreiheit und Solidarität

  • Abrüstung
  • Abzug von Atomraketen und ausländischem Militär aus Deutschland
  • Entkopplung von humanitärer Arbeit und Militäreinsätzen
  • kollektives, europäisches Sicherheitssystem zur Abwehr von äußeren Gefahren statt Nato
  • finanzielle Stärkung der UNO
  • Erhalt und Ausbau der Europäischen Union als Werte- und Solidargemeinschaft
  • Reformierung der EU: Stärkung des Parlaments, Maßnahmen zur Einschränkung von Lobbyismus
  • Schaffung einer einheitlichen EU-Außen- und Flüchtlingspolitik in Einklang mit den Grund- und Menschenrechten
  • Exportstopp von Gütern, die regionale Märkte zerstören
  • Entschuldungsstrategien für überschuldete Länder

Wirtschaft und Energie: Schonung der natürlichen Ressourcen

  • Postwachstums- und Gemeinwohlökonomie
  • Steuererhebung nach Ressourcenverbrauch, Umweltbelastung und Arbeitsbedingungen in Produktionsländern
  • konsequenter Umstieg von fossilen auf regenerative Energiequellen

Bildung: Chancengleichheit

  • späterer Schulbeginn an weiterführenden Schulen aufgrund des sich verändernden Biorhythmus in der Pubertät
  • kleinere Schulklassen und Team-Teaching in Integrationsklassen
  • Schulung der Medienkompetenz
  • Einführung des Faches Rechtskunde
  • Schaffung gleichwertiger Abschlüsse innerhalb Deutschlands
  • Erleichterung der Anerkennung ausländischer Abschlüsse

Asyl und Integration: Verantwortung und Humanität

  • Beseitigung der Fluchtursachen (s. Wirtschaft, Außenpolitik)
  • gegen menschenverachtende Obergrenzen
  • stärkere Förderung der Integration von Geflüchteten
  • Vermittlung und Ausbau von Sprachkenntnissen – Kommunikationsfähigkeit als Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe
  • schnellere Anerkennung von Berufsabschlüssen der Flüchtlinge zur Arbeitsmarktintegration
  • dezentrale Unterbringung statt Massenunterkünfte
  • Geld- statt Sachleistung, Kürzungsmöglichkeiten bei Nichtbesuch von Integrationsmaßnahmen
  • Erleichterung von legaler Einwanderung in die EU
  • von EU human betriebene Erstauffanglager an den Außengrenzen, Umverteilung nach festem Schlüssel unter Berücksichtigung von Familienzusammenführungen
  • Familiennachzug nach erfolgreicher Integration

Gesellschaft: Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit

  • Chancengleichheit und Gleichstellung aller Menschen - unabhängig von Geschlecht oder sexueller Ausrichtung
  • Öffnung der Ehe und Gewährung des Adoptionsrechts für alle Menschen
  • Staatlich geförderte Gemeinschaftszentren zur Betreuung von Kindern und älteren Menschen
  • Erleichterung der Pflege von Angehörigen
  • gleiches Recht auf Bildung, Selbstverwirklichung und fairen Lohn
  • Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Queersexuellen und Intersexuellen (LSBTQI)
  • Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens
  • Legalisierung von Cannabis für den privaten Konsum

Gesundheit: Prävention und Humanität

  • Prävention muss im Vordergrund stehen
  • Ausrichtung von Krankenhäusern nach Wohl der Menschen statt nach ökonomischen Gesichtspunkten
  • Versicherungspflicht in der Gesetzlichen Krankenkasse für alle
  • Aufnahme von wirksamen naturheilkundlichen Therapieverfahren in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherungen
  • Einsparpotentiale bei der ressourcenverschwendenden Verwendung von Einmalmaterialien
  • bessere Bezahlung von Pflegeberufen
  • Einrichtung einer Pflegekammer
  • Abschaffung der Abrechnung durch kassenärztliche Vereinigung
  • Möglichkeit des begleiteten Sterbefastens für ein Sterben in Würde

Tierschutz und Tierrechte: Solidarität mit den Mitgeschöpfen

  • Einführung von Tierrechten, Anerkennung von Tieren als Rechtssubjekte
  • Verbot von Liebhabermessen und Zuchtausstellungen von Tieren
  • Abschaffung der Tierhaltung in Zirkussen, Zoos
  • Abschaffung aller verbliebenen Pelzfarmen
  • Unterbindung von Pelzimporten
  • Abschaffung der Lederproduktion
  • Verbot der Einfuhr von Lederimporten
  • Verbot des gewerblichen Vertriebs von Tieren
  • verstärkte staatliche Subventionierung von Tierheimen

Umwelt: Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz

  • Verbot der Nutztierhaltung und Förderung der ökologischen veganen Landwirtschaft
  • Förderung von kleinen und mittleren bäuerlichen Betrieben bei der Umstellung auf biovegane Landwirtschaft
  • Förderung der Agrarökologie in Forschung und Praxis
  • Wegwerfverbot von Lebensmitteln durch Supermärkte, stattdessen Vergabe an gemeinnützige Institutionen
  • Vorrang von Sanierung und Ausbau des Schienennetzes vor Autobahnneubau
  • Tempolimit auf allen Straßen

Beschluss des Wahlprogramms auf dem V-Partei Bundesparteitag WeimarAlle diese Punkte und weitere wurden vollständig ausformuliert und werden als Wahlprogramm dem Parteiprogramm beigefügt.

Wir haben jetzt noch die Chance, nachhaltig etwas zu verändern - lasst es uns beginnen und gemeinsam erreichen. Wir können das verursachte Leid an Mensch und Tier nicht wegdiskutieren. Kein Lebewesen darf in seinem von der Natur gegebenen Recht eingeschränkt oder gar aus dem Leben gerissen werden.

Wir lieben das Leben - von allen und jedem.