Glyphosat-Studie: Schädigung von Regenwürmern belegt!
Die Naturressource Boden ist neben Luft und Wasser die wichtigste Grundlage für menschliches Leben. Fruchtbarer Boden wird ein immer knapperes Gut, was viele Ressourcenkriege bereits verdeutlichen. Eine große Bedeutung für eine fruchtbare Erde hat dabei der Regenwurm, auf den in der industriellen Lebensmittelproduktion aber keine Rücksicht genommen wird, was die aktuellen Diskussionen um das Pflanzengift Glyphosat verdeutlichen. Nachdem immer mehr zum Vorschein kommt, dass das Mittel wohl nie hätte zugelassen werden dürfen, fordert die V-Partei³ ein klares und schnell umzusetzendes NEIN zu diesen Gift, das seit Jahrzehnten zum Einsatz kommt und die Zukunft der Erde gefährdet.
Das Tauziehen der Internationalen Krebsforschungsagentur IARC und lobbyfreundlichen politischen Behörden um die Deutungshoheit, ob Glyphosat nun krebserregend sei oder nicht, führte in Brüssel heute zum Zwischenergebnis, dass die Frage nach der Wiederzulassung erneut vertagt wurde.
Eine andere Frage wird dabei völlig außer Acht gelassen: wie lange können wir von der Naturressource Boden noch profitieren, wenn wir chemische Gifte einsetzen, die in der Folge das Bodenleben drastisch beinträchtigen und damit die Fruchtbarkeit der Böden immer weiter verschlechtern?
Stellvertretend für die Bewahrer einer fruchtbaren Erde, wie z. B. die Bakterien und Pilze, Einzeller, Spinnen und Insekten, dient der Regenwurm, der einen guten Leumund geniest. Zurecht, ist doch gerade bei Hobbygärtner weitläufig die Wichtigkeit von Regenwürmern bekannt. In einem gesunden Boden produzieren rund 150 Regenwürmer bis zu 15 Kilogramm Wurmkot pro Quadratmeter und Jahr. Dieser hochwertige Humus enthält bis zu 5-mal mehr Stickstoff, 7-mal mehr Phosphor und 11-mal mehr Kalium als die umgebende Erde. Mit diesem vorzüglichen Dünger tragen Regenwürmer entscheidend zur Nährstoffversorgung der Pflanzen bei. Hinzu kommt der positive Effekt der entstehenden „Tunnel“ im Boden, die die Belüftung fördern, die Wasseraufnahmefähigkeit erhöhen und außerdem das Wachsen der Pflanzenwurzeln erleichtern.
Umso erschreckender ist die Tatsache, dass sich konventionell arbeitende Landwirte nicht um die Regenwürmer kümmern, sonst würden sie auf bio umstellen. Vielen dürfte längst aufgefallen sein, dass auf oder vielmehr in ihren Äckern die Population von Regenwürmern rückläufig ist, was ein Forschungsteam der österreichischen Universität für Bodenkultur (BOKU) belegte. Die Glyphosat-Zulassungsuntersuchungsverfahren der Industriestudien wurden dabei als Täuschungsmanöver entlarvt!
Bei der BOKU-Studie wurde bewiesen, dass Regenwürmer durch Glyphosat massiv geschädigt werden. Und damit auch die Umwelt und letztlich unsere Zukunft, denn Regenwürmer sind – wie beschrieben – eine Schlüsselspezies für Bodengesundheit und Fruchtbarkeit.
Die BOKU-Studie kam zu einem absolut vernichtenden Ergebnis: 8 von 9 veröffentlichten Industriestudien beschäftigen sich lediglich mit der akuten Toxizität (Giftigkeit) und nicht mit späteren Folgen, wie z. B. mit der Beeinträchtigung der Fortpflanzung. Denn in Wirklichkeit reduzieren sich Aktivität und Fortpflanzung der Regenwürmer um 60 Prozent, wenn sie Pflanzenresten ausgesetzt sind, die mit Glyphosat vernichtet wurden. Und die verbliebene 9. Studie sei auch alles andere als realitätsnah, bewiesen die Forscher.
Für die V-Partei³ ein weiterer Skandal: Die Europäische Zulassungsbehörde hätte hier eine wirklichkeitsnahe Feldstudie einfordern können, verzichtete aber darauf vorsätzlich.
Einmal mehr fordert die V-Partei³ Konsequenzen. Es müsse endlich die Natur geschützt werden, statt dass man sie weiter im großen Stil vergiftet und beeinträchtigt.
Laut Bundesvorsitzenden Roland Wegner geht es dabei aber nicht nur um Glyphosat. „In der konventionellen Landwirtschaft sind Fungizide, Herbizide, Insektizide, Monokultur und Überdüngung der Feind unserer Böden. Wir kommen aus der Spirale nur noch raus, wenn wir die Landwirtschaft auf bio-vegan umstellen“, fordert er klare politische und zudem finanzielle Hilfestellungen für die Landwirte, die bei bio-veganem Betrieb mehr Aufwand und nur auf den ersten Blick etwas weniger Ertrag haben werden. „Aber was bringen uns 50 Jahre Gewinnmaximierung, wenn wir dabei den Ast absägen, auf dem unsere Enkelkinder sitzen“, ergänzt Generalsekretär Heiko Kremer-Bläser die Situation und verweist mit der Agraragenda 2030 auf die verantwortungsvolle und vernünftige Sichtweise der V-Partei³.