Eine große Entrüstung und Diskussion löste Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) aus, als sie beim CSU-Parteitag in München die Vegane Gesellschaft Deutschlands (VGD) verbal angriff und das Bestreben der dringend notwendigen Umweltverbesserungen abkanzelte.

Menschen sollen leben, wie sie wollen“, behauptet AKK, wohl wissend, dass eine Volkspartei nur eine solche bleibt, wenn sie dem Volk nichts abverlangt. Da muss man schnell auf die wählerabgreifende AfD schielen, die den menschengemachten Klimawandel entgegen wissenschaftlichen Belegen einfach abstreitet: Bloß nichts ändern. „Das wäre die Hölle“, wie AKK selber es formulierte.

Hölle? Sieht man sich die gequälten Tiere in der industriellen Tierhaltung und in den Schlachthäusern an, blickt man direkt in die Hölle. Ebenso, wenn man in die matten Augen verhungernder Kinder oder auf die kahlen Flächen des ehemaligen Regenwalds blickt. Aber diese reale Hölle meint sie nicht. Nein, Hölle für AKK wäre es, sich pflanzenbasiert und damit gesund zu ernähren. Dafür wird schon mal eine Studie des Max-Planck-Instituts für Chemie aus Mainz in Frage gestellt, welche als Hauptverursacher für die Feinstaubbelastung die Landwirtschaftlichen Massenbetriebe nannte. „Verantwortungs- und mutlos“, kritisierte das Roland Wegner, der Initiator und einer von zwei Vorsitzenden der veganen V-Partei³, die neue CDU-Vorsitzende, die sich damit selbst durchaus in die Reihe der Klimaleugner stellt.

Heike Rudolf

Heike Rudolf, EU-Spitzenkandidatin

Unbegreiflich wie unerträglich findet das Vegan-Bashing auch Heike Rudolf. Für die EU-Spitzenkandidatin der V-Partei³ ist es nicht verständlich, wie Frau Kramp-Karrenbauer weiterhin die Massentierhaltung unterstützt, welche in der Bevölkerung immer mehr in die Kritik kommt. „Obwohl der Pro-Kopf-Fleischverbrauch in Deutschland rückläufig ist, fördert die CDU-Politik immer weitere Massentierhaltungsbauten, was den Tier- und Fleischexport und damit die Umweltprobleme erhöht!“

Dringend Zeit also für einen noch schnelleren veganen Wandel!

 


Weitere Stimmen zum Thema:

  • „Leben und leben lassen“ klingt toll, man ist ja tolerant – geht aber meistens auf Kosten anderer, in diesem Fall auf Kosten der Tiere. Meine Meinung: Fleischessen nicht verbieten, sondern hoch besteuern. Eines Tages wird sowieso  niemand mehr fragen, wer sind denn die Veganer? Sondern: wer waren denn die Fleischesser? Weil die Fleischesser wie die Dinosaurier ausgestorben sind, die Veganer aber überlebt haben!  Barbara Rütting, Schauspielerin und Landtagsabgeordnete a. D.
  • „Oh Gott, wie sie alle jubeln und klatschen… Man kann ihnen förmlich ansehen, wie sie denken „Juhu, ich will mein eigenes egoistisches Verhalten nicht überdenken““ – Elisa Amiroui zum Video
  • „Menschen sollen leben, wie sie wollen“ bedeutet in dem Zusammenhang meistens: ich will essen was mir schmeckt und ansonsten in Ruhe gelassen weden. Eine Aussage mit recht eingeschränktem Horizont!“ – Vio Grünwald
  • Wenn wir leben dürfen, wie wir wollen, wozu dann Dieselfahrverbote? Lasst uns unseren Planeten doch gleich vor die Wand fahren. Diese Welt wird immer schlimmer, die Empathie stirbt wohl als erstes aus“ – Lucie Doege
  • Schwache Aussage Frau Kramp-Karrenbauer! Mit Blick auf die Zukunft des Planeten und dem eingeschränkten Willen eines Jeden auf dem Planeten bedingt durch Klimaveränderung wie Naturkatastrophen und daraus resultierenden Flüchtlingswellen sind Ihre Aussagen zwar schmeichelnd für eine gewisse Amtszeit, treffen aber nicht den Zahn der Zeit. Lassen Sie doch bitte mal die jüngeren zu Wort kommen, denen es nicht um eine Legislaturperiode geht sondern um die Frage ob es ethisch vertretbar ist in diese Welt Kinder zu gebären.“ – Carmen Medchen