Nach Frankreichs offizieller Stellungnahme ist Deutschlands Protest gegen Glyphosat mehr als überfällig. Bei der anstehenden Bundestagswahl kann man Glyphosat abwählen, indem man sich für die neu gegründete V-Partei³ entscheidet.
— Im Kampf gegen das Herbizid bezieht überraschenderweise Frankreich nun deutlich Stellung mit einem klaren Nein zur EU-Zulassungsverlängerung dieser giftigen Chemikalie.
Denn die Verdichtung der Indizien lässt sich nur schwer leugnen, werden mit dem führenden chemischen Unkrautvernichtungsmittel Gefährdungen für Mensch, Tier und Umwelt in Zusammenhang gebracht. Die Folgen reichen von Insekten- und speziell auch Bienensterben bis hin zur Erhöhung vom Krebsrisiko beim Menschen. Bedenkt man hierbei, dass dieses Pflanzengift ursprünglich als Rohrreiniger und später dafür konzipiert wurde, jegliches Pflanzenwachstum außer dem von genetisch verändertem Saatgut zu unterbinden, überraschen die fatalen Auswirkungen auf die Artenvielfalt nicht. So stellt der Vertrieb von Glyphosat und angepasster Saat lediglich für den Hersteller eine Bereicherung dar.
Obwohl die Mehrheit der EU-Länder den weiteren Einsatz von Glyphosat nicht befürwortet, wird von der EU-Kommission unter dem Druck der Lobbyisten die umstrittene Zulassungsverlängerung angestrebt. Hierbei wird deutlich, dass nicht das Wohl der europäischen BürgerInnnen im Vordergrund steht, sondern andere, überwiegend wirtschaftliche Interessen.
Merkel und Schmidt weiterhin für den Gifteinsatz
Während die französische Umweltministerin die Weiterverwendung von Glyphosat für abgelehnt erklärt, kündigten die deutschen Verantwortlichen lediglich Enthaltung bei der Entscheidungsfindung an. Denn es herrscht große Uneinigkeit im Regierungskabinett zu dem Thema, wobei sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Agrarminister Schmidt pro Pflanzengift stellten. Trotz der hitzigen Debatte findet dieser Sachverhalt keine wirkliche öffentliche Beachtung, weder in den Medien noch im laufenden Bundestagswahlkampf geschweige denn im Wahl-O-Mat, der sich unter der Obhut des Bundesinnenministeriums befindet.
Als einzige Verbraucherschutzpartei positioniert sich die V-Partei³ deutlich gegen den Einsatz dieses Herbizids und setzt sich daher vehement für den ökologischen Landbau ein, da es neben dem Naturschutz auch um die Gesundheit der Bevölkerung geht. Der Bundesvorsitzende, Roland Wegner, weiß als nebenberuflicher Betreiber einer bioveganen Haselnussplantage aus eigener Erfahrung, dass eine Umstellung der Landwirtschaft kein unrealistisches Unterfangen ist. Er betont aber auch:
„Glyphosat ist neben den noch gar nicht umfänglich untersuchten Beistoffen nicht der alleinige Buhmann, sondern ist der Ausdruck einer fehlgeleiteten Landwirtschaft. Wir müssen hinsichtlich der Naturausbeutung und -vernichtung die industrielle Landwirtschaft in ihrer Gesamtheit unter die Lupe nehmen, die nur mit Hilfe dieses Monsanto-Giftes in der heutigen Form existieren kann.“
In ihrer „Agraragenda 2030“ sieht die neue V-Partei³ die benötigte Umgestaltung der konventionellen Landwirtschaft in eine biovegane vor, also ohne Gift und Gülle.