Brüssel/Augsburg
Still und unheimlich wurde im Schatten der Fußball-EM in Brüssel die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat um weitere 18 Monate beschlossen. Die V-Partei³ kritisiert diese Entscheidung scharf.
„Es ist ein Schlag ins Gesicht für die Gesundheit der Verbraucher, der biologischen Artenvielfalt und letztlich auch für die europäische Demokratie, wenn nun am „grünen“ Tisch von Einzelpersonen eine Entscheidung getroffen wurde, nachdem die EU-Kommission vier Mal den Widerstand der Mitgliedstaaten gegen das giftige Herbizid nicht brechen konnte“, kritisierte Bundesvorsitzender Roland Wegner von der neu gegründeten V-Partei³ den Vorgang scharf.
Für den Beamten und Hobbylandwirt riecht die scheinbar fast unbedeutend wirkende Fristverlängerung sehr nach einer „Salamitaktik“: „Wissen wir, ob in 18 Monaten überhaupt noch die EU-Kommission für derartige Entscheidungen zuständig bleibt, wenn bis dahin das intransparente TTIP abgesegnet ist? Wir brauchen uns nicht über Politikverdrossenheit und auch nicht über den Brexit zu wundern, wenn berechtige Sorgen der Verbraucher nicht ernst genommen werden und stattdessen Lobbyisten über uns entscheiden“, gibt der 40-jährige das Unverständnis seiner Partei zum Ausdruck.
„Jedes Jahr werden in Deutschland über 5000 Tonnen Glyphosat ausgebracht, vieles davon entgegen den Gesetzen unmittelbar vor der Getreideernte. Und das seit nun 40 Jahren. Die WHO stuft dieses Gift als krebserregend ein und unsere Politik verschließt Augen und Ohren. Die lobbyunabhängige V-Partei³ wird im kommenden Bundestagswahlkampf mit aller Entschiedenheit für die Agraragenda 2030 werben, in der die biovegane Landbewirtschaftung den Schlüssel für die Behebung vieler globaler Probleme darstellt“, so Bundesvorsitzender Roland Wegner.