Politik, die KEIN SCHWEIN mehr versteht!

2013 wurde eine 5-jährige Übergangszeit der betäubungslosen Kastration beschlossen. Nun fällt die Politik um und verlängert erneut.

Mit Entsetzen nimmt die V-Partei³ den Versuch von Union und SPD zur Kenntnis, das betäubungslose Kastrieren von Ferkeln um weitere zwei Jahre zu verlängern. Die Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner sei ein Totalausfall in Sachen Tierschutz. Mit ihrem aus Steuergeldern finanzierten Tierwohllabel lässt sie mit diesen Kniefällen vor der industriellen Tierausbeutung jeglichen Anstand und Respekt vor Lebewesen vermissen, hält ihr die Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer vor.

Dabei ist der aktuelle Fall der betäubungslosen Ferkelkastration kein Einzelfall. Die neue Bundesregierung macht sich wie bereits in der Vergangenheit weiter zu Handlangern der Agrarlobby: Maßnahmen gegen die unsäglichen Zustände bei Tiertransporten innerhalb und außerhalb der EU lehnte sie ungeachtet des Wählerwillens ab. Auch das Ende des Kükenschredderns wurde und wird verzögert. Gleichzeitig fließen Subventionen und Entschädigungszahlungen in Milliardenhöhe in eine verfehlte Industrie, die zudem einen erheblichen Anteil am Klimawandel hat.

Niederbayern: Mehr Schweine als Wähler

Roland Wegner

Am Welttierschutztag startete die V-Partei³ eine Petition zum Thema Ferkelkastration und erhält dafür tausendfachen Zuspruch. In Deutschland fürchtet die Schweinhalter-Lobby Mehrkosten, da die Kastration so nicht mehr vom Bauern, sondern von Tierarzt durchgeführt werden müsste.

Geld kann jedoch keine Legitimation für einen barbarischen Umgang mit Lebewesen sein“, fordert Bundesvorsitzender Roland Wegner die politischen Entscheidungsträger auf, sich nicht länger von der Tierquallobby einlullen zu lassen. „In Niederbayern haben wir mehr Schweine als Wähler und vielerorts Leitungswasser, das man wegen den hohen Nitratwerten auch getrost als Blumendünger verwenden kann“, verweist er provokant auch auf gesundheitliche Folgen dieser verfehlten Politik!


 

Info: Was Landwirtschaft mit dem Klima zu tun hat

Die völlig verfehlte Agrarpolitik der vergangenen Jahrzehnte – auch in grün-regierten Ländern – drängte die bäuerlichen Betriebe zu einer Spezialisierung und Vergrößerung und veranlasste dadurch über 60% der Landwirte, die dazu nicht bereit waren, seit dem Jahr 2000 zur Aufgabe. (Quelle:de.statista.com)

„Der größte Feind der Bauern ist der Bauernverband“ hieß es im ZDF zur besten Sendezeit, am 2.10.2018 bei „Mann, Sieber!“, als die Kabarettisten aufzeigten, dass es diesem ausschließlich um die Interessen der industriellen Landwirtschaft gehe.

Diese steht mit ihrer industriellen Tierhaltung, sowie mineralischen Stickstoffdüngern (7,2%) als Verursacher an zweiter Stelle der deutschen Treibhausemissionen, VOR der Industrie. Das Umweltbundesamt sieht „erhebliche Potentiale im Düngemanagement und in der Pflanzen- und Tierproduktion“.

Dabei ist noch völlig unberücksichtigt, dass das flächenmäßig vergleichsweise kleine Deutschland als drittgrößter Fleischexporteur der Welt (der billigste Schweinefleischlieferant der Erde überhaupt!) das für die Fütterung der sogenannten Nutztiere erforderliche Kraftfutter auf eigenen Flächen nicht in ausreichendem Maße herstellen kann. Da hierzulande z.B. kaum Soja angebaut wird, führt man überwiegend gentechnisch verändertes und herbizidbehandeltes Soja aus Südamerika (viereinhalb Millionen Tonnen pro Jahr) ein. Dafür werden dort einmalige Lebensräume unwiederbringlich zerstört und durch Gewinnung von Anbauflächen für andere Pflanzen der Regenwald, die Lunge unseres Planeten, im Akkordtempo abgeholzt. Die Hauptverantwortung dafür liegt im inzwischen exorbitanten Fleischkonsum und -export, in Deutschland wurden 2017 745 Millionen Tiere (ohne Fische) geschlachtet, davon 3,5 Mio. Rinder.

Die Agrarindustrie trägt zu Hunger, Mangel- und Fehlernährung von ca. 2 Milliarden Menschen bei, indem 70% der Agrarflächen weltweit für den Anbau von Tierfutter verwendet werden.

Bürgerdemonstration im Hambacher Forst am 6.10.2018 aus „Sicherheitsgründen“ abgesagt

Die Demonstrationen im Hambacher Forst, „Mia ham´s satt“, „Kundgebung gegen EU-Transporte“, wo sich unter reger Teilnahme der Mitglieder dieser jungen „hellgrünen“ Partei zigtausende Bürger beteiligen, lassen diese Regierung nicht nur ungerührt, eine für den 6.10.2018 organisierte friedliche Demonstration wurde aus „Sicherheitsgründen“ kurzfristig abgesagt. Diese Bedenken bestanden in Köln beim Staatsbesuch des türkischen Präsidenten Erdogan offensichtlich nicht, bei dem private Sicherheitsleute die Straßen absperrten, Köln lahmlegten und die Polizei sie für Stunden gewähren ließ.

Sie setzt stattdessen ihre Polizeikräfte ein, um ein Milliardenunternehmen wie RWE gegen die eigenen Bürger dabei zu schützen, wie es ein unwiederbringliches Naturdenkmal abholzt, um dann die Braunkohle zumindest zu exportieren, was unserer Klimabilanz wieder entgegen steht.

Hier will die V-Partei³ einen Gegenpol in der politischen Landschaft bilden. Das umfangreiche Parteiprogramm das sich mit all diesen Themen auseinandersetzt und der Slogan „Wir lieben das Leben“ spricht immer mehr Wähler*innen an und konnte innerhalb von nur zwei Jahren über 2000 Mitglieder bewegen.

Die V-Partei³ steht für eine Agraragenda 2030, das bedeutet eine Abschaffung der Subventionen für Nutztierhaltung, Fleischexport und konventionellen Landbau. Stattdessen die Förderung einer bio-veganen bäuerlichen Landwirtschaft, eine steuerliche Begünstigung von bio-veganen Produkten, bei höherer Besteuerung tierischer Produkte.