Stopp der Kapazitätserhöhung von Tönnies – V-Partei³ stellt sich an die Seite vom Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung
Als Tierrechtspartei spricht sich die V-Partei³ in ihrem Programm deutlich gegen die industrielle Massentierhaltung aus. Unvereinbar ist daher der Kerngedanke von Tieren als fühlende Subjekte mit den Haltungsbedingungen, dem Transportwesen und nicht zuletzt der Schlachtung als traurige Realität der Fleischproduktion. Tönnies als größter deutscher Schlachtbetrieb ist Profiteur dieses Ausbeutungssystems, das neben unermesslichem Tierleid auch massive Umweltschäden verursacht. Eine Kapazitätserhöhung bedeutet nur eine Potenzierung dieser Negativauswirkungen. Daher unterstützt die V-Partei³ als Umwelt-, Klimaschutz-Partei die Arbeit des Bündnisses gegen die Tönnies-Erweiterung, das einen wichtigen Beitrag für Anwohner-, Tier- und Umweltschutz leistet.
„Da nicht einmal in Aussicht steht, dass die Region von der Erweiterung in Form von Arbeitsplätzen profitieren könnte, gibt es nunmehr keinerlei politische Legitimierung für die Kapazitätserhöhung“, so Sonja Heitmann, stellvertretende Landesvorsitzende der V-Partei³ in NRW und Mitstreiterin im Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung. Sie betont weiter, dass in der Schlachtanlage in Rheda-Wiedenbrück bereits jetzt 50 Prozent der Erzeugnisse für den Export produziert werden. „Die Nachfrage von Schweinefleisch ist in Deutschland seit Jahren rückläufig. Tönnies zielt mit seiner Erweiterung allein auf eine Profitmaximierung durch Ausfuhr in andere Länder. Unter anderem dieser Handel ist es, der ausländische Märkte, speziell in den Entwicklungsländern, zerstört. Wenn wir unsere hoch subventionierten Agrarerzeugnisse in ärmeren Ländern zu Dumpingpreisen anbieten, sodass die einheimischen Märkte nicht konkurrieren können, brauchen wir uns nicht darüber wundern, dass sich die Menschen von dort auf die Flucht machen“, führt Heitmann weiter aus. Unternehmen wie Tönnies produzieren damit nicht nur ein immenses Tier-, sondern auch ein ungeahntes menschliches Leid. Die V-Partei³ fordert, dass Unternehmen sich bei der Erschließung und Bedienung ausländischer Märkte an den ethischen Prizipien der Gerechtigkeit und Menschlichkeit messen sollten.
Mittel- und langfristig muss die deutsche Agrarwirtschaft mitsamt den weiterverarbeitenden Branchen auf eine neue, nachhaltige und faire Produktion umsteigen, wenn sie zukunftsfähig bleiben will. Kapazitätserweiterungen, wie sie Tönnies plant, widersprechen hingegen dem Nachhaltigkeitsgedanken und sind allein auf kurzfristigen wirtschaftlichen Erfolg ausgerichtet – zu Lasten der Anwohner, der Umwelt und der Nachwelt, die die Folgen und Folgekosten dieses Raubbaus zu tragen haben. Gemeinsam mit den Umweltschützern und Tierrechtlern kämpft die V-Partei³ für eine tierleidfreie und verbraucherschutzorientierte Landwirtschaft. Die Zusammenarbeit mit dem Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung bedeutet, dass wir gemeinschaftlich gegen Konzerninteressen und Wirtschaftslobbyismus Flagge zeigen können.