Die für Heidelberger Studierende im November erscheinende Zeitung „ruprecht“ widmet sich der kontroversen Frage „Soll die Mensa vegan werden“. Die Pro-Seite beleuchtet Roland Wegner, Bundesvorsitzender und Stadtrat der V-Partei³.
Redaktion ruprecht: „Tierische Produkte stellen einen wichtigen Teil einer ausgewogenen Ernährung dar.“
Roland Wegner: „Das Risiko, durch den Konsum tierischer Produkte zu erkranken (z. B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs) ist weitaus höher, als der leichtfertige Umgang mit der Tatsache, dass sie natürlich auch essentielle Nährstoffe beinhalten. Die es jedoch auch (und teilweise noch mehr) bei einer pflanzlichen Ernährungsform gibt. Bei gezielter Planung und Auswahl bietet die pflanzenbasierte Ernährung sogar weitaus mehr Vorteile, da sind sich nicht nur die Theorieexperten einig. Immer mehr Sportler:innen steigen daher auf eine vegane Ernährung um und profitieren davon. So war das auch bei mir. Nachdem ich in einem Selbstversuch tierische Produkte durch pflanzliche ersetzte, stieg bereits nach einigen Monaten meine Leistungsfähigkeit als Leichtathlet. Das hat mich überzeugt, was letztlich zur Gründung der V-Partei³ führte.“
Redaktion ruprecht: „Der Konsum tierischer Lebensmittel ist heutzutage ethisch nicht mehr zu rechtfertigen. Eine studentische Mensa sollte diese Werte vertreten.“
Roland Wegner: „Der respekt- und würdelose Umgang mit Tieren vor allem in der Massentierhaltung und viele weitere zusammenhängende negative Vorgänge in der Nahrungsmittelindustrie sind ethisch nicht vertretbar. Es ist erstaunlich, dass wir dieser Entwicklung jahrzehntelang zusahen, sie tolerierten und mit unserem Essverhalten unterstützten. Umso wichtiger ist nun die Übernahme von Verantwortung, auch und vor allem für die Zukunft unseres Planeten. Öffentliche Einrichtungen sollten daher mit Vorbild voran gehen und pflanzlich-vollwertige Nahrungsmittel (in Bioqualität) anbieten. Das betrifft nicht nur Hochschulen und Universitäten, auch Kitas, Schulen, Krankenhäuser, Alten- und Pflegeeinrichtungen wären in der Pflicht. Wenn Mensen studentischer Einrichtungen hier nun mit gutem Beispiel voran gehen, hat das eine positive Strahlkraft auch auf die anderen Einrichtungen, in denen die Betroffenen sogar noch mehr in Abhängigkeit zum Angebot stehen.“
Redaktion ruprecht: „Jeder soll selbst entscheiden dürfen, was auf seinen Teller kommt.“
Roland Wegner: „Wenn ein Speiseplan mit entsprechenden Informationen garniert gesünder und geschmackvoller gestaltet wird und dafür ungesunde und klimaschädliche Produkte gestrichen werden, ist das meiner Definition nach keine Bevormundung, sondern kommt dem Ziel der kollektiven und individuellen Mündigkeit näher. In meiner Zeit als Student empfand ich es eher bevormundend, wenn die Mensa eine „Auswahl“ zwischen Massentierhaltungscurrywurst oder Massentierhaltungsschnitzel vorgab und Veganer:innen nur mit einem Salat oder Pommes vorlieb nehmen konnten. Eine biologische Bolognese mit z. B. Linsen oder Tofu als Geschmacksträger statt mit Teilen eines gequälten und zerhackten Schweines ist gesünder und schmeckt auch besser. Wenn sich hierbei tatsächlich Personen noch ideologisch bevormundet fühlen sollten, muss erst Recht an der gesellschaftlichen Bildung gearbeitet werden.“
Gesunde Nahrungsmittel in Krankenhäusern – über 30.000 Personen haben unsere Petition bereits unterschrieben
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