Weshalb als vegan lebende Person bei der Europawahl die V-Partei³ wählen?

Die V-Partei³ ist erstmals bei der Europawahl auf den Stimmzetteln in Deutschland zu finden. Mit dem 26-jährigen Politikstudenten Simon Klopstock aus München an der Spitze präsentiert sie sich mit einem inhaltlich aussagekräftigen und erfrischenden Wahlprogramm. Zu finden ist die V-Partei³ auf Platz 34, d.h. auf dem Stimmzettel ganz unten. Erstmals ist man bereits mit Vollendung des 16. Lebensjahres wahlberechtigt.

Es wäre ein starkes Signal an alle anderen Parteien, wenn es eine vegane Partei in das Europaparlament schafft. Es gibt zwar keine 5-%-Hürde, aber faktisch braucht es trotzdem genügend Stimmen, um erfolgreich zu sein. Für einen Sitz können das je nach Wahlbeteiligung 240.000 – 280.000 Stimmen aus ganz Deutschland sein. 2019 haben 14 Parteien aus Deutschland, darunter sieben sogenannte Kleinparteien dieses Ziel erreicht.

Bei den bisherigen überregionalen Wahlen haben wir oft Sätze gehört wie „Ihr seid super, aber ich will mit meiner Stimme die Zusammensetzung des Bundestages / Landtages mitgestalten“, oder: „bitte macht unbedingt weiter, auch wenn wir dieses Mal fürs Klima und damit die Grünen wählen müssen“, oder „mit meiner Stimme kann ich eh nichts ändern, ich gehe gar nicht zur Wahl“.

Das Besondere bei dieser Europawahl ist also, dass auch kleinere Parteien eine Chance haben. Dies ist aber kein Selbstläufer und nicht alle kleinen Parteien werden einen Sitz erreichen. Daher setzen wir darauf, dass die vegan lebenden Personen bei der Europawahl auch wirklich vegan und damit die V-Partei³ wählen.  Die Zahl der in Deutschland lebenden Veganer:innen beträgt ca. 1,5 Millionen.

Weshalb V-Partei³ und nicht die Tierschutzpartei?

Wir freuen uns, dass sich die Tierschutzpartei von unserem veganen Parteiprogramm einige Dinge abgeschaut hat und wir uns daher inhaltlich mittlerweile näher gekommen sind. Nach diesem Lob hoffen wir, dass die Tierschutzpartei es uns nicht verübelt, wenn wir hier zu einer Strategie aufrufen, welche am Ende beiden Parteien helfen kann:

Für einen Sitz im Europaparlament braucht es ca. 240.000 – 280.000 Stimmen. Die Tierschutzpartei hat in den letzten beiden Europawahlen jeweils einen Sitz im Europaparlament erhalten. 2019, als wir nicht antraten, erhielt die Tierschutzpartei 542.226 Stimmen (249.100 Stimmen reichten für einen Sitz) und zog mit Martin Buschmann (der kurz darauf aus der Tierschutzpartei austrat) ins EU-Parlament ein. Sie profitiert stimmenmäßig auch von vielen Menschen, die sich als Tierfreunde sehen, aber nicht vegan sind. Mit diesen Stimmen alleine erhalten sie auch dieses Mal wieder einen Sitz, diese Prognose ist belastbar. Wenn möglichst viele vegane Wähler:innen ihre Stimmen der V-Partei³ geben, können sich künftig mindestens zwei Politiker für die Interessen der Tiere im Europaparlament stark machen und so die so oft geforderte Zusammenarbeit beider Parteien leben. Wir hoffen, der Tierschutzpartei dann auch die Einsicht zu vermitteln, dass ein maximaler Tiertransport (zur Schlachtung oder Mästung) von „maximal acht Stunden“ (steht im Wahl-Flyer der Tierschutzpartei) aus unserer Sicht nullkommanull Stunden sein darf und dass die Forderungen vor Wahlen dieser Klarheit und Konsequenz bedarf.

Weshalb V-Partei³ und nicht die Grünen?

Als neue Umweltschutzpartei begleiten wir die Politik der Grünen seit 2016 als deren Korrektiv. Gerade jetzt, als Teil der Bundesregierung haben die Grünen viele vegan lebende Menschen bitter enttäuscht.
Wer 1 Milliarde Euro für neue Tierställe (Grüne) statt für Gewächshäuser (V-Partei³) subventionieren möchte, oder sich bei der Wiederzulassung von Glyphosat auf europäischer Ebene enthält, statt sein Versprechen („wir nehmen Glyphosat vom Acker“) zu halten, hat einen Denkzettel und damit keine Stimme verdient. Die Grünen kommen trotzdem sicher ins Europaparlament und sind im Gegensatz zur V-Partei³ nicht auf die Stimmen der Veganer:innen angwiesen.

Weshalb V-Partei³ und nicht die ÖDP?

Auch die ÖDP verändert langsam ihre Sichtweise für eine bessere Landwirtschaft, was wir anerkennen und gut finden. Dennoch sind sie in diesem Punkt den Grünen noch sehr ähnlich. Strategisch gesehen erhält die ÖDP genügend Stimmen (2019: 369.869)  für einen Sitz, so dass es auf die veganen Wählerstimmen bei ihnen nicht ankommen wird.

Weshalb V-Partei³ und nicht die Satirepartei „DIE PARTEI“?

Das „T“ bei der Satirepartei steht zwar im Langnamen für Tierschutz. Aber es ist tatsächlich nur ironisch und gehört zu ihrem Konzept (Zitat aus dem Wahlprogramm 2021: „Tiere sind zum Niedlichfinden und Aufessen da“).

Wer das als Veganer:in lustig findet, kann darüber gerne lachen, aber die Stimme bitte der V-Partei³ geben, die es sehr ernst meint mit ihren Themen. 2019 erhielt die Satirepartei 899.079 Stimmen und ist auf die Unterstützung der Veganer:innen nicht angewiesen.

Weshalb V-Partei³ und nicht „Bündnis Sarah Wagenknecht“?

Immer wieder hören wir von vegan lebenden Personen, dass sie Wagenknecht wählen wollen. Davon abgesehen, dass die Namensgeberin gar nicht zur Europawahl selbst kandidiert, setzt sich das Europawahlprogramm von BSG für mehr Schlachtereien ein und auch sonst für die Erhaltung des Status Quo, dass Tiere weiter ausgebeutet werden. Sahra Wagenknecht selbst hat in Interviews immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass ihre vermeintliche Zielgruppe weiterhin billigstes Fleisch beziehen können muss und stellte sich damit gegen die vernünftigen und gerechten Forderungen der V-Partei³. Sie übersieht ganz bewusst, dass die Massentierhaltung Regenwald für Tierfutter opfert, Menschen hungern lässt und damit auch eine Fluchtursache darstellt.

Hier der TV-Wahlwerbespot der V-Partei³ zur Europawahl 2024: V-Partei³ Wahlwerbespot | Europawahl 2024 (youtube.com)

Quellen:

Ergebnisse Europawahl 2019, Bundeswahlleitung

Anzahl der Veganer:innen steigt auf 2 %

Statista