Die V-Partei³ – Veränderung. Vielfalt. Vegan. – ist am vergangenen Wochenende offiziell in den Kommunalwahlkampf 2026 gestartet. Auf ihrer Aufstellungsversammlung wurde sowohl die Stadtratsliste mit 60 Personen als auch der Oberbürgermeisterkandidat gewählt.
Mit einstimmigem Votum (100 %) kürten die Delegierten den amtierenden Stadtrat Roland Wegner zum Oberbürgermeisterkandidaten der V-Partei³. Wegner ist seit 2020 Mitglied des Augsburger Stadtrats und zugleich Bundesvorsitzender der Partei. Der 50-jährige Verwaltungsexperte war bis 2009 stellvertretender Leiter der Fahrerlaubnisbehörde der Stadt Augsburg und wechselte danach zur Gemeinde Gablingen, wo er seither als Geschäftsleitender Beamter für die Bereiche Kämmerei, Hauptamt und Personalamt zuständig ist. Er wird die V-Partei³ sowohl als Spitzenkandidat für das Amt des Oberbürgermeisters als auch auf Platz 1 der Stadtratsliste in den Wahlkampf führen.
„Ich freue mich über das große Vertrauen und die Geschlossenheit unserer Partei. Gemeinsam wollen wir Augsburg zu einer noch nachhaltigeren, sozialeren und tierfreundlicheren Stadt machen“, erklärte Roland Wegner nach seiner Wahl.
Angesichts der besonderen Regeln der Stadtratswahl – Kumulieren und Panaschieren – rief er zu einem engagierten Wahlkampf auf, „um im Idealfall in Fraktionsstärke in das dann neu sanierte Rathaus einzuziehen und ein gewichtiges Wörtchen bei der Regierungsbildung mitzureden.“
Die Bezirksvorsitzende Susanne Stachon sieht dafür gute Chancen für die V-Partei³, nachdem eine vielseitige und kompetente Liste mit 60 Kandidierenden sowie zusätzlich sechs Ersatzkandidat*innen aufgestellt wurde.

Die TOP 4 der Stadtratsliste der V-Partei³ (von links): OB-Kandidat Roland Wegner, Julia Boxler, Katharina Maria Hirn, Dominik Minges. Foto: Christoph Bruder
Auf Platz 2 kandidiert Katharina Maria Hirn, die sich im Stadtrat besonders für den Erhalt des Naturparks bei der Uni-Klinik einsetzen möchte. „Das Selbstverwaltungsrecht der Stadt und damit die Entscheidungen im Bauleitplanverfahren darf nicht durch Druckmechanismen des Freistaates beeinträchtigt werden“, so die angehende Steuerberaterin.
Dominik Minges, Wirtschaftsinformatiker und Tierrechtsaktivist tritt auf Platz 3 zur Stadtratswahl an. Er sieht die bisherige Arbeit der V-Partei³ im Stadtrat – etwa beim Thema Igelschutz – als solide Grundlage für weitere Verbesserungen. „Es reicht nicht, Verantwortung allein auf die Konsumenten abzuwälzen. Politik muss Tierrechte sichern und den Wandel zu einer Gesellschaft ohne Ausbeutung aktiv gestalten“, so Minges.
Auf Platz 4 folgt Julia Boxler, Projektleiterin bei den Stadtwerken Augsburg. Sie ist verantwortlich für das innovative Mobilitätsprojekt swaxi, das als flexible Ergänzung zu Straßenbahn und Bus den Augsburger ÖPNV erweitert. „Die Zukunft der Stadt liegt in einem intelligent vernetzten ÖPNV. swaxi zeigt, wie wir Mobilität flexibel gestalten können – als echte Alternative zum eigenen Auto“.
Dr. Rosmarie Lautenbacher (Platz 5) engagierte sich lange im Vorstand der Organisation Ärzte gegen Tierversuche. Als Sprecherin der AG Augsburg gilt sie als Gesicht des Widerstandes gegen die Tierversuchslabore der Uni Augsburg. „Weltweit boomt die Entwicklung erfolgreicher, humanrelevanter tierleidfreier Technologien. Es gereicht zum Nachteil einer zukunftsfähigen Ausbildung ihrer Studierenden, wenn die Medizinische Fakultät der Uni Augsburg mit der Etablierung grausamer und unzuverlässiger Tierversuche die Realität eines notwendigen Paradigmenwechsels ignoriert“, so die Fachärztin für Anästhesie und Notfallmedizin.
Auch weitere bekannte Persönlichkeiten sind Teil der Liste:
Der ehemalige Vize-Europameister im Judo Tareq Jamal tritt auf Platz 23 an. Für pflanzlich-kulinarische Kompetenz sorgen unter anderem Lena-Marie Radu (Platz 14, Vegan-Köchin), Katja Weßling (Platz 33, Geschäftsführerin der Veganen Fleischerei) und Jessika Haman (Platz 32, Leiterin des Katzentempels Augsburg).
Mit dieser starken Stadtratsliste unterstreicht die V-Partei³ ihren Anspruch, 2026 den von der schwarz-grünen Stadtregierung enttäuschten Wähler*innen eine neue Heimat zu geben. Der Fokus liegt auf einer zukunftsorientierten Stadtpolitik, die verantwortungsvoll mit Steuergeldern umgeht, sowie Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und eine gesunde Lebensweise vereint.
Roland Wegner zeigt sich auch optimistisch für seine Kandidatur als OB-Kandidat: „Gerade vor dem Hintergrund des umstrittenen Staatstheater-Projekts, das sich zum größten Finanzskandal der Stadt Augsburg entwickelte, sehe ich mit meiner klaren Haltung gute Chancen, in den Kreis der Kandidierenden vorzudringen, die um den Einzug in die sehr wahrscheinliche Stichwahl kämpfen. Wir starten jetzt in den Wahlkampf und werden unseren Bekanntheitsgrad peu a peu verbessern.“
Über die V-Partei³
Die V-Partei³ – Veränderung. Vielfalt. Vegan. wurde 2016 in München gegründet und setzt sich für eine nachhaltige, ökologische und tierfreundliche Gesellschaft ein. Mit ihrem konsequenten Fokus auf Klima-, Umwelt- und Tierschutz sowie soziale Verantwortung möchte die Partei neue Wege in der politischen Landschaft aufzeigen.
Im Augsburger Stadtrat ist sie seit 2020 vertreten und erreichte bei ihrem ersten Antritt auf Anhieb 69.643 Stimmen (1,4 %).


